Einrichtung
W ichtig für die Funktion ist grund-
sätzlich nur ein kabelgebundender Zu-
gang zum Heimnetz. Wer die Vortex-
box als reinen Ripping-Server nutzen
will, ist dann schon fertig. Die Ver-
wendung als komplettes Abspielsystem
im Wohnzimmer ist jedoch möglich
und sehr empfehlenswert, wobei man
dafür einen der freien USB-Ports an
der Rückseite mit dem USB-Eingang
eines D/A-Wandlers verbinden muss.
Vortexbox verhält sich dann wie ein
normaler Computer und spielt die ge-
speicherten Inhalte über diese Verbin-
dung ab.
Alle Einstellungen nimmt man per
Webbrowser vor, ein übersichtliches
Menü hilft dabei. Hier lassen sich
gewisse Dienste an- und ausschalten,
der
Status
überwachen
und
ange-
schlossene Audiogeräte konfigurieren.
Außerdem lassen sich ein paar nütz-
liche Programme hier noch nachträg-
lich installieren, beispielsweise gibt es
da das Programm „Bliss“, welches das
vollautomatische
Überwachen
und
Pflegen der Metadaten ermöglicht. Ich
benutze dieses Tool außerdem gern da-
für, eine einheitliche Ordnerstruktur
zu erstellen, um Ordnung auf der Fest-
platte zu haben. Das lohnt sich ganz
besonders für alle, die die Ordnerfrei-
gabe nutzen, denn dann freut man sich
natürlich, wenn die Struktur selbster-
klärend und einheitlich ist.
Ein weiterer wesentlicher Menüpunkt
ist
das
Backup-Menü.
Um
Siche-
rungen seiner Musiksammlung zu er-
stellen reicht es, einen USB-Datenträ-
ger anzuschließen und mit einem Klick
auf „Backup“ den Kopiervorgang zu
initiieren. Das sollte man regelmäßig
tun, zumal es dem Benutzer wirklich
einfach gemacht wird.
Das alles macht aus Vortexbox eine
sehr
gut
gemachte
Ripping-Kiste.
Die Trefferquote beim Erkennen von
Metadaten lag bei meinen Tests bei
ungefähr 90 %, wobei da zugegebener-
maßen einige Independent-Scheiben
dabei waren, die wenig geläufig sind.
Bei neuen Alben ist die Wahrschein-
lichkeit, dass die eingelegte Scheibe er-
kannt wird, noch höher. Trotzdem: Ich
persönlich betrachte Vortexbox eher
als Harddisk-Player denn als Ripping-
Server, obwohl auch die Server-Funk-
tionen sehr umfangreich sind. Die auf
der (den) Festplatte(n) installierte M u-
sik wird automatisch per UPnP und
Squeezeserver freigegeben, außerdem
ist es möglich, direkt Sonos-Zone-
Player anzusprechen. Es wird schon
schwer, ein Streaming-Gerät zu finden,
das die Arbeit mit Vortexbox verwei-
gert. Das sind eine Handvoll proprie-
täre High-End-Teile, der Großteil der
streamenden HiFi-Welt versteht sich
blendend mit ihr. Der installierte Ser-
ver namens Mediatomb macht seine
Gehörtes:
- Neil Diamond
Dreams
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Hoff Ensemble
Quiet Winter Night
(FLAC, 192 kHz, 24 Bit)
- Johnny Cash
At Folsom Prison
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Dianna Krall
Glad Rag Doll
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
- Johnny Winter
Second Winter
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Asia
Asia
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
Arbeit ganz vorzüglich und bereitet die
Archivstruktur sehr schnell auf. M an
merkt jedenfalls bei der Verwendung
von Tablet-Applikationen, wie flott die
Cover geladen werden und wie schnell
die Musik gestartet wird. Extravan-
gante
Funktionen
wie
dynamische
Playlisten bietet der Server zwar nicht,
doch überzeugt er durch sein schnel-
les Handling, was in der Praxis, beim
Durchstöbern des Archivs, ein großer
Pluspunkt ist. Doch es bleibt dabei:
In Verbindung mit einem direkt per
USB
angeschlossenen D/A-Wandler
wird aus Vortexbox ein hochmodernes,
klanglich einwandfreies Abspielsystem,
das keine Scheu vor großen Namen
Per USB können D/A-Wandler direkt angeschlossen werden,
die Verwendung von Tastatur und Maus ist nicht nötig
Die Vortexbox gibt es auch in einer Kompaktvariante, alle
Geräte werden vor der Auslieferung intensiv getestet
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